1 Woche seit der Diagnose – Was hat sich verändert?

1 Woche seit der Diagnose – Was hat sich verändert?

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Hallo ihr Lieben,

gestern vor einer Woche hatten wir das Telefonat mit der Schilddrüsenexpertin und seit dem wissen wir, dass Abby an einer Schilddrüsenunterfunktion leidet. Gleich vorweg: Die Medikamente sind noch nicht da. Da Abby schwerer ist als ein Beagle, braucht sie natürlich mehr Tabletten und die musste die Ärztin erst nachbestellen. Bis die dann bei ihr und schlussendlich bei uns sind, das wird wohl noch bis Ende dieser/Anfang nächster Woche dauern. Aber dennoch hat sich bei uns einiges getan.

Was ist seit letzter Woche anders?

Eigentlich sind es nur zwei wichtige Dinge, die wir ändern mussten und eines, was sich von ganz alleine regelte:

1. Das Futter

Ihr wisst ja, dass wir barfen. Daran soll sich eigentlich auch nichts ändern, da wir es nach wie vor für die beste Fütterungsform halten, die es für uns gibt. Dennoch müssen wir hier einiges abändern. Abby hatte einen seeeeeeehr hohen Selen-Wert, der mir als Laie auch schon Sorgen gemacht hat. Wo der genau her kommt, wissen wir nicht. Was wir allerdings wissen ist, dass Abby durch ihr Futter zu viele Proteine zu sich genommen hat. Das musste geändert werden und dafür sollten Kohlenhydrate in ihr Futter gemischt werden. Achtung und wichtig: Das ist jetzt für Abby als kranken Hund der Fall. Das zählt nicht für gesunde Hunde. Die Ärztin meinte, dass sie ihrem 38kg-Schildi-Hund damals pro Tag 350 Gramm Fleisch und 600 Gramm Kartoffeln gefüttert hat.

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Die Erklärung dafür ist auch einleuchtend: Das Gehirn benötigt Glukose. Und das lässt sich aus Kohlenhydraten bilden. Da Abby aber mehr Glukose benötigt um aus ihrem Tunnel zu kommen, benötigt sie auch mehr Kohlenhydrate. Damit sie aber nicht von heute auf morgen 600 Gramm Kartoffeln bekommt, fangen wir gerade behutsam an. So gibt es jetzt zu jeder Mahlzeit zwei große Kartoffeln, die Menge an Fleisch wurde drastisch reduziert. Und sobald unsere Fleischvorräte aufgebraucht sind, sollen wir mit einer Ausschlussdiät anfangen. Wir glauben zwar nicht, dass sie auf irgendein Fleisch oder Gemüse/Obst reagiert, aber wir klären natürlich alles ab, was geht. Dafür haben wir unseren Fleischladies erst einmal für die nächsten Monate absagen müssen. Und sobald unser Futter alle ist, geht es dann damit los. Bisher verträgt sie die Kartoffeln super. Weder die Konsistent, noch die Menge an Ausscheidungen hat sich verändert.

2. Das Halsband

Was ist das schönste an einer weißen Hündin? Genau, ihr steht einfach jedes Halsband und so besitzen wir mehr Halsbänder, als dem Papa lieb ist. Das ist nun vorbei. Die Schilddrüse befindet sich im Halsbereich des Hundes. Und, auch wenn man nicht glauben kann, dass dieses 20-30 Gramm schwere Organ schon so einen Stress verursacht, noch weniger mag man glauben was ein Halsband mit der Schilddrüse macht. Es kann sie nämlich verletzen und zusätzlich schädigen. Da Abby bei jeder Hundesichtung in die Leine sprang, sind dadurch also automatisch Leinenrucke entstanden. Damit muss jetzt Schluss sein. Der Hals, und somit die Schilddrüse, muss geschont werden. Also hieß es erst einmal googeln was es denn für Geschirre für Hunde gibt. Welche sitzen gut, welche sehen vielleicht noch schön aus? Dank der lieben Kolleginnen in der miDoggy Community-Gruppe bei Facebook stand die Wahl sehr schnell fest: Es würde ein AnnyX-Geschirr werden. Gestern haben wir es bestellt, heute kam es schon an.

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Die Tage davor musste noch unser altes K9-Geschirr herhalten. Und hier hat mich das Hundekind wirklich überrascht. Mit dem Halsband hat sie immer gezogen und eigentlich hatte das alte Geschirr bei ihr die Verbindung, dass wir etwas „tolles“ machen und sie war immer noch aufgeregter. Aber, seit sie es bei jedem Spaziergang tragen musste, läuft sie daran wirklich, wirklich gut!

3. Unsere Stimmung

Auch wir haben uns gewandelt. Bisher war es immer „Abby gegen uns“ oder „Die Welt gegen Abby und sie dann gegen uns“. Auf jeden Fall war es schon lange kein schönes Zusammenleben mehr. Wenn man dann zusätzlich noch alles an Training versucht was es gibt, dann kommt man irgendwann an einen Punkt der Resignation und Frustration. Und so ging man immer schon mit einem Grummeln im Bauch nach draußen, weil man wusste, dass sie gleich wieder wie Schmitz Katze abgehen würde.

Jetzt, nach der Diagnose und dem Wissen, dass sie krank ist, sind wir selber wieder entspannter. Wir wissen, dass wir nicht Schuld sind, dass Abby es nicht mit Absicht macht und auf einmal sind uns auch die Blicke der anderen egal. Abby ist krank und das lässt einen ganz anders an die ganze Sache herangehen. Es entspannt einfach. Auch weil wir wissen, dass wir ihr bald medikamentös helfen können. Kurzum: Es ist wieder wir und Abby gegen den Rest der Welt – jetzt erst Recht!

Außerdem ist ihre Läufigkeit gerade das beste, was uns passieren konnte. Was auch immer dieses Hormonchaos in ihrem Körper gerade mit ihr macht, sie ist gerade ansatzweise „normal“. Sprich: Ich kann sie draußen ansprechen. Sie läuft 1a an der Leine, ich kann auch mit dem Minimenschen auf dem Rücken rausgehen und sie ignoriert auch die meisten Hunde. Wenn deren Besitzer nicht so doof sind und mit ihren kläffenden Hunden auf 5 Meter an uns ran kommen, obwohl wir schon extra riesen Bogen um sie machen. Aber das ist eine andere Geschichte. Gerade läuft es also richtig gut und das ist erst der Anfang.

Wir halten euch auf jeden Fall weiter auf dem Laufenden! Achja, falls ihr noch Tipps habt, wo es schöne Geschirre gibt, sagt uns Bescheid!

Eure Dini

13 Gedanken zu „1 Woche seit der Diagnose – Was hat sich verändert?

  1. Toll, dass sich allein mit dem Wissen die Situation für euch schon so entspannt. Ich drücke die Daumen, dass eure Medikamente bald ankommen.
    Ich füttere auch mit Kohlenhydraten, weil meine dann entspannter sind.Gute Erfahrungen habe ich allerdings damit gemacht, die vom Fleich zu trennen. Morgens gibt es bei uns Kartoffeln, Reis oder – ihr Favorit – Quinoa mit geraspeltem Gemüse und Joghurt. Abends dann Fleisch mit Kräutern. Da reicht auch für den halbstarken Enki mit 25 kg 400g Fleisch.
    Mit so einem Kohlenhydratfrühstück sind sie tagsüber entspannter und haben keine Verdauungsprobleme.
    Und Geschirre: Bei Camiro und Blaire kannst Du Dir Geschirre selbst zusammenstellen. Blaire ist etwas preiswerter, die Qualität ist bei beiden gut. Ein Mädchentraum, so viele hübsche Borten und Farbkombis. 😁
    Wir haben 1 AnnyX, 1 Camiro und 2 Blaire (die schon seit Jahren) und ich bin nach wie vor mit allen uneingeschränkt zufrieden.
    Herzliche Grüße
    Stephie mit Enki und Luna

    1. Vielen lieben Dank für den Tipp mit dem Kohlehydrat-Frühstück. Vielleicht sollten wir das auch einmal probieren. Noch ist das Gemüse schon im Fleisch drin, aber wenn das dann alles aufgebraucht ist, wird das eine gute Idee!

      Und mit den Inspirationen für die Geschirre werde ich mal gucken. Vielen lieben Dank!

  2. HAllo!

    Dein Beitrag klingt ziemlich toll, so von der Grundstimmung und ich freue mich mich so sehr, dass ihr durch Eure Gewissheit nun einfach etwas froher seit, denn das überträgt sich ja auch auf den Hund.
    Wegen dem Futter. Wir barfen nicht (ich blicke das nicht), aber ich schrieb Dir ja schon, dass Lyko aufgrund seines hohen Erregungslevel nicht mehr so viel Rind und & Geflügel bekommen soll.
    Müsst ihr das auch umstellen?

    Gruß Silke

    1. Wir werden einfach mal gucken, ob es Fleischsorten gibt, die er nicht verträgt. Bisher war ja alles gut gemischt. Dabei werden wir auch sehen, ob sie bei gewissen Fleischsorten aufgeregter ist. Das behalte ich auf jeden Fall im Hinterkopf!

  3. Socke bekommt pro Tag 320 g Kartoffeln. 180 g Fleisch, 60 g Gemüse und 30g Obst. Allerdings hat sie keine Schilddrüsenprobleme, sondern Magen und Bauchspeicheldrüsenprobleme. Doch auch bei den Erkrankungen ist die Reduzierung von Eiweiß geboten.

    Es macht mich traurig zu lesen, dass ihr die letzte Zeit das Zusammenleben nicht als schön empfunden habt.
    Wir haben zwar keine Probleme mit Sockes Verhalten, aber die Erkrankung und die ganzen Sorgen und Nöte haben unsere gemeinsame Zeit nie derartige beeinträchtigt.
    Da muss der Druck ja doch sehr groß gewesen sein. Das tut mir sehr leid. Möge es bei der guten Stimmung bleiben und es Abby, nach der medikamentösen Einstellung wieder gut gehen.

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

    1. Ja es war wirklich nicht schön. 🙁 Im Urlaub war dabei wirklich die schlimmste Zeit. Die Zeit, auf die man sich gefreut hat und das Hundekind dreht so ab. Das schlimme ist auch, dass man das gar nicht beschreiben kann, wie sie war… Aber das ist Vergangenheit, jetzt gucken wir nur noch nach vorne und da wird alles besser! Wir tun, was wir tun können und hoffentlich schafft es ihr auch wieder eine bessere Lebensqualität <3

  4. Hallöchen, uns ging es vor einiger Zeit ganz schön ähnlich. Aber bei uns hat sich (zumindest die SDU) ziemlich geregelt. Jazz bekommt auch weniger Fleisch, dafür mehr Pseudo-Getreide (z.B. Quinoa, Hirse oder auch Kartoffeln), genau aus dem selben Grund. Die Glukose wird übrigens auch zur Impulskontrolle benötigt! Jazz läuft auch mit einem Anny-X Geschirr und wir sind super zufrieden damit. Ich drücke euch die Daumen, dass sich jetzt alles einpendelt 🙂

  5. Hei ihr Lieben
    Wir sind gerade an einer Schilddrüsen Abklärung.
    Dert Wert von T4 liegt i unterem Bereich..der Selenwert ist extrem zu hoch! Hängt das irgendwie zusammen? Das kann sich nämlich niemand so genau erklären woher das kommt..
    In 2 Monaten wird nochmals Blut genommen weil sie diesmal auch zu wenig hatten. Dann kann man vergleichen und entscheiden wie weiter..unsere Haustierärztin hat mir gesagt alles sei ok. Die Verhaltenstierärztin mit welcher wir zusammenarbeiten sah das aber dann anders..es ist definitiv wichtig jemanden zu haben der sich etwas besser auskennt mit der Thematik.

    1. Hey Sandra,
      bei uns war der Selenwert damals auch extrem hoch. Ich habe mich wundgegoogelt um herauszufinden woran das liegt.

      Eine wirkliche Erklärung konnte ich nicht kriegen…. :-/

      Ich drücke die Daumen, dass ihr bald eine Diagnose bekommt 🙂

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