
Panik! War das eine Magendrehung?
Hallo ihr Lieben,
wir sind uns doch alle einig, oder? Nichts weckt so zuverlässig wie ein sich übergebender Hund. Da springt sogar der Herzensmensch völlig geistesgegenwärtig aus dem Bett und holt die Zewa-Rolle, während ich dem Minimenschen versuche klar zumachen, dass nichts schlimmes passiert. So geschehen, heute gegen dreiviertel 6. (Für meine Leser aus dem Westen: Also viertel vor 6.)
Aber nachdem das Erbrochene weggemacht wurde, der nächste Schock: Im Wohnzimmer lag ein riesig großer Haufen und es stank bestialisch. Wir beide meinen, dass Abby sich nachts nicht bemerkbar gemacht hat. Vielleicht hat sie es doch, wir haben nur zu fest geschlafen. Auf jeden Fall wurde gefühlt mitten in der Nacht der Wischer herausgeholt. Wie ironisch, dass der Herzensmensch gestern noch meinte, dass er heute eine halbe Stunde länger schlafen kann. Während der Herzensmann also die Wohnung sauber machte, der Minimensch auf dem Bett saß und uns immer noch erzählte, dass Abby sich gerade übergeben hatte, stand ich neben dem Hundekind und schaute, ob sie sich jetzt besser fühlte. Stattdessen machte sie aber nur komische Schnaufgeräusche, wie als wenn sie sich noch einmal übergeben wollte. Noch schlaftrunken wurde ich ein wenig panisch. Hatte ich nicht einmal gelesen, dass das Symptome einer Magendrehung sind? Eilig wurde das Handy geholt und nach den Symptomen gegoogelt. Damit euch das nicht passiert, erzählen wir euch auf was ihr achten müsst und woran ihr eine Magendrehung beim Hund erkennt.
Was ist eine Magendrehung?
Bei einer Magendrehung dreht sich der Magen, wie es der Name schon sagt. Dabei wird sowohl der Mageneingang, als auch der Magenausgang abgeschnürt. Dadurch ist der Magen quasi dicht und sich darin entwickelnde Gase können nicht aus dem Magen heraus. Wie bei einem Ballon, in den man immer weiter Luft pustet, dehnt sich dann der Magen und schnürt dabei Blutgefäße ab, die den Magen und umliegende Organe mit Sauerstoff versorgen. Dadurch kommt es zum Absterben des Gewebes. Außerdem kann die Magenwand durch die starke Dehnung reißen. Magensäure würde dann in den Körper des Hundes laufen. Deswegen ist eine Magendrehung auch so gefährlich und im schlimmsten Fall kann sie binnen weniger Stunden zum Tod führen.
Welche Symptome hat eine Magendrehung?
Auf folgende Symptome solltet ihr achten:
1. Ein dick aufgeblähter Bauch. Das kommt daher, dass die Gase im Magen nicht entweichen können.
2. Unruhe des Hundes.
3. Übermäßiges Hecheln.
4. Versuche des Hundes sich zu erbrechen, es kommt allerdings nichts raus.
5. Wasseraufnahme ist nicht möglich.
Was könnt ihr tun, wenn ihr eine Magendrehung vermutet?
Zu allererst müsst ihr ruhig bleiben. Es bringt eurem Hund nichts, wenn ihr panisch durch die Gegend rennt. Versucht einen kühlen Kopf zu behalten und geht dann wie folgt vor:
Ruft euren Tierarzt an und meldet ihm den Verdacht der Magendrehung. Die Anmeldung ist wichtig und sinnvoll, damit er sich auf eine eventuelle OP vorbereiten kann. Und dann macht euch auf dem schnellsten Weg zu eurem Tierarzt. Sollte euch dieser bereits am Telefon mitteilen, dass er eine solche OP nicht durchführen kann, fahrt auf direktem Weg in die nächste Tierklinik. Aber ruft auch da an, damit sie wissen dass ein eventueller Notfall auf dem Weg ist.
In der Klinik oder beim Arzt angekommen wird erst einmal ein Röntgenbild gemacht. Dann heißt es die Gase im Magen abzuleiten. Hierfür wird eine Punktion vorgenommen. Im besten Fall dreht sich der Magen daraufhin wieder in seine ursprüngliche Position zurück. Sollte er das nicht tun, ist eine OP notwendig, in der der Magen wieder gedreht und fixiert wird.
Kann man einer Magendrehung vorbeugen?
Leider geht das nicht wirklich, da nach wie vor nicht 100 % klar ist, wieso eine Magendrehung entsteht. Größere Rassen sind wohl öfter betroffen als kleinere.
Man rät, die Futterration auf mehrer Portionen aufzuteilen und nicht nur einmal täglich zu füttern. Auch wird Trockenfutter nachgesagt, eine Magendrehung zu begünstigen. Es gibt aber auch gebarfte Hunde, die eine Magendrehung hatten.
Außerdem soll man versuchen den Hund nach dem Fressen ruhiger zu halten, so dass er nicht wie ein Irrer durch die Gegend springt.
Das sind alles Ratschläge, die man im Internet liest. Da die wirkliche Ursache aber nach wie vor nicht erforscht ist, kann man auch nicht sagen, ob diese Tipps helfen. Was ihr auf jeden Fall tun solltet ist euren Hund im Auge zu behalten und im Verdachtsfall lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig zum Tierarzt gefahren zu sein.
Abby geht es soweit gut. Sie hatte sich danach noch einmal übergeben und Durchfall hat sie auch. Deswegen soll sie sich heute schonen. Wenn ihr Frühstück noch drin bleibt, bekommt sie heute Abend auch wieder normales Futter. Sollte noch etwas sein werde ich ihr eine Morosche Möhrensuppe kochen.
Wir hoffen natürlich, dass eure Hunde gesund sind und bleiben und dass ihr nie eine Magendrehung mit eurem Hund mitmachen müsst.
Eure Dini
3 Gedanken zu „Panik! War das eine Magendrehung?“
Oh wie krass, bin auch so jemand der gleich an das schlimmste denkt. Gute Besserung!
Hallo Dini! Vielen lieben Dank für den Beitrag. Ich hab selber auch schon recherchiert, doch das mit der unklaren Ursache kam mir noch nicht unter. Nimmt mir aber ein bisschen Sorge, vieles können wir halt einfach nicht kontrollieren. Nach dem Essen achte ich aber weiterhin auf Ruhe. Will der Hund manchmal halt nicht ;-). Lieben Gruß, Jule