So kann Tierkommunikation helfen. || Werbung

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Wer unserem Blog schon etwas folgt weiß, dass ich das Thema Tierkommunikation sehr spannend finde. Eigentlich wollte ich letztes Jahr auch einen Kurs machen, war angemeldet – aber Corona bedingt fiel der dann aus. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich jetzt ein spannendes Experiment machen dürfen. Ich durfte etwas testen und zwar: Wie kann Tierkommunikation helfen.

Warum haben wir das Experiment mit Pixel gewagt?

Bevor ich euch genaueres zum Ablauf erzähle, erst einmal etwas, was ich bisher noch nie offen kommuniziert habe. Pixel ist perfekt für uns. Wir lieben ihn und sind wahnsinnig froh, dass er jetzt 3 Monate hier ist. Dennoch gibt es 2-3 Dinge, die wir bisher noch nicht wegbekommen haben:

• Pixel pullert und kackert in die Wohnung. Immer. Besonders ärgerlich, wenn wir gerade vom Spazieren gehen wieder nach Hause kommen.

• Wenn unten die Haustür aufgeht, rennt Pixel rennend zur Wohnungstür.

• Und dann bellt Pixel draußen an der Leine noch andere an.

Mit wem haben wir das Tierkommunikations-Experiment gewagt?

Ich freue mich sehr, dass ich das Experiment mit Jessica von TIER-W-ISH zusammen machen konnten.

Liebe Jessica, du machst Tierkommunikation jetzt schon so lange. Gibt es ein Gespräch, dass dir im Gedächtnis geblieben ist?

Da gibt es so viele, die ich auch gerne als Beispiel nehme, um zu erklären wie Tiere und ihr Verhalten zu lesen sind und natürlich auch einige, die mich selbst sehr berührt haben. 

Eine Geschichte, die mir im Gedächtnis geblieben ist war ein junger Hund, der plötzlich sehr depressiv geworden ist. Man konnte aber keinen Grund dafür finden. Bei der Tierkommunikation hat sich dann herausgestellt, dass die Mama der Besitzerin gestorben war. Sie hatte sich irgendwann vor der Trauer verschlossen, weil sie dachte, sie hätte schon genug getrauert. In dem Moment übernahm ihr Hund das für sie.

Wie oft kommen Hundehalter zu dir, weil sie in Erziehungsfragen nicht weiterkommen und ihnen auch kein Trainer helfen kann?

Oft 😀 und oft bin ich der letzte Strohhalm, wenn schon vieles ausprobiert wurde und nichts den erhofften Erfolg gebracht hat. Leider lassen selbst die guten Trainer den/die Besitzer meistens außen vor. Im Tiergespräch ist das anders und deshalb ist das Resultat oft auch anders als erwartet…

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Jessica von TIER-W-ISH

Welche Erfahrungen konntest du bisher sammeln, hilft die Tierkommunikation wenn man Probleme mit seinem Hund hat?

Ja auf jeden Fall. Es ist ja nicht so, dass der Hund „nicht funktioniert“, sondern dass eine bestimmte Ursache hinter dem Problem steht, die es gilt herauszufinden und meistens ist das der Schlüssel den die Tierkommunikation liefert. Es gibt zwar selten eine genaue Anleitung, doch um weiterführend zu helfen und genaue Schritte an die Hand zu geben, bin ich dann da 🙂

Es müsste ja möglich sein, wenn man die Tierkommunikation beherrscht, den Hund mithilfe dieser zu erziehen. Was meinst du, wie sehr würde die Arbeit dann von gängigem Hundetraining abweichen?

Es würde grundlegend anders aussehen, weil ich mit dem Menschen arbeiten würde und nicht mit dem Hund. Ich habe mit einer Kollegin schon Kurse für Hundebesitzer geleitet, bei dem die Hunde gar nicht anwesend waren 😉

Und weil sich das mit der Zeit und der Erfahrung mit den Tierkommunikationen herausgestellt hat, mache ich seit letztem Jahr die Ausbildung zum Personal Coach/Psychologischen Berater, um meine Klienten im Anschluss zum Tiergespräch noch besser beraten und gegebenenfalls weiterführend begleiten zu können.

Was kannst du interessierten Hundehaltern raten, die sich für Tierkommunikation interessieren?

Es einfach auszuprobieren, offen zu sein und sich überraschen zu lassen 🙂 bis jetzt hat es noch keiner bereut und manchmal ändert sich alleine durch das Gespräch schon alles. Einmal hat z. B. ein Hund, der schon einige Zeit immer wieder große und kleine Geschäfte in der Wohnung verrichtete, nach dem Gespräch „einfach so“ wieder damit aufgehört. Manchmal muss einfach hingehört werden und Tiere wollen gehört werden – es ist der erste Schritt um für alle etwas zum Guten zu verändern.

Unsere Tierkommunikation

Wir wollten also schauen, ob uns die Tierkommunikation bei unseren oben genannten Problemen unterstützen kann. Dafür habe ich Jessica Pixels Namen und sein geschätztes Alter, zusammen mit einem Foto geschickt. In einer separaten E-Mail hat Jessica dann unsere Fragen bekommen. Grund hierfür ist, dass Jessica die Tiere erst einmal sprechen lässt und danach erst mit den Fragen anfängt. Während allem schreibt Jessica mit, was man im Anschluss per E-Mail bekommt.

So begann auch unser schriftliches „Ergebnis“ mit Pixels Freirede:

Uh, hui! Wie schön. Da bin ich ganz aufgeregt. Was der Tag wohl noch so bringt. Heute ist alles ein bisschen anders. Ein bisschen schöner und entspannter für mich. Ich finds schon meistens ist hier ganz schön viel Hektik und ich kann mich ohnehin schon schwer entspannen. Bin eher ein wuseliger Geselle und mag das Leben mit Abenteuern und neuen Herausforderungen, doch es ist auch so, dass ich mich selbst oft schwer bremsen kann. Ich bin dann voll drin und komme schwer wieder raus und erst recht nicht, wenn ich soll. Sorry! Tut mir echt leid. Ich würde gerne besser hören. Hab mich leider nicht so gut im Griff und bin aber sehr bereit zu lernen. Bin so dankbar, dass ich hier bin und dass ich sein darf, wie ich bin. Das sollte öfter so sein, doch es ist auch schwierig man selbst zu sein. Sich selbst zu zeigen. Wer bin ich? Was macht mich aus? Was mache ich, wenn ich ich bin. Man merkt es, wenn sich alles gut anfühlt und trotzdem ist dann irgendjemand da, dem das nicht gefällt und dann ist man doch wieder falsch wie man ist. Manchmal ist das zum Heulen.
Ich möchte meinen Menschen nämlich gefallen, sie sind alle so toll und geben sich so viel Mühe… Da möchte ich mein Bestes geben und sicher ist hier keiner perfekt, doch ich bin oft der, der aus der Reihe tanzt und das wird nicht immer gerne gesehen und dann fühle ich mich doch als Außenseiter. Es ist glaube ich jedenfalls nicht leicht man selbst zu sein. Erst muss man selbst rausfinden wer man überhaupt ist und wer man sein will und dann muss irgendwie auch noch das ganze Leben dazu passen.

Im Körperscan, den Jessica bei jedem Gespräch macht kam heraus, dass er im Schulterbereich und im hinteren Bereich etwas nicht okay ist.

Und dann ging es mit den Fragen los:

Pixel, du lebst jetzt 3 Monate bei uns. Bist du gut angekommen und hast dich gut eingelebt?
Ich fühle mich auf jeden Fall sehr wohl, auch wenn ich immer noch dabei bin mich an die Wuselei zu gewöhnen. Es ist schwer für mich abzuschalten und mich nicht mitreißen zu lassen.

Du rennst jedes Mal zur Tür und bellst sehr laut, wenn die Haustür auf oder zugeht. Ich habe Angst, dass sich bald jemand deswegen beschwert und unser Vermieter dann sagt, dass wir dich wieder abgeben, bzw. uns eine neue Wohnung suchen müssen. Kannst du mir bitte sagen, warum du jedes Mal so anschlägst und was wir tun können, dass du nicht mehr bellst, wenn die Tür aufgeht?

Das weiß ich leider auch nicht. Ich weiß ihr möcht das nicht, doch ich habe mich selbst nicht unter Kontrolle, so wie du sagst. Ich würde es gerne lassen, doch ich kenne es so. Ich bin dann sehr aufgeregt und kann mich nicht beherrschen. Wenn die Tür aufgeht bedeutet das Futter oder eine andere Aufregung und das ist bei mir so drin und ich möchte es natürlich richtig machen. Es sollte einfach nicht mehr aufregend sein. Vielleicht kann ich es dann lassen.

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Wir gehen so gerne mit dir raus – auch weil wir möchten, dass du draußen dein Geschäft machst. Leider machst du das immer ein paar Minuten, nachdem wir wieder zu Hause sind, in die Wohnung. Wir wünschen uns, dass du dein Geschäft aber draußen machst. Meinst du, wir kriegen das ab jetzt hin?

Ich brauche eine Übergangslösung. Ich kann es nicht versprechen. Es ist so bei mir und ich kann es schwer loslassen. Ist zu Hause nicht der sicherste Ort? Zuhause bin ich froh und glücklich und kann mich entspannen. Und wenn ich entspannen kann, kann ich auch Pipi machen. Es ist eine Frage des Könnens, nicht des Wollens. Das verspreche ich dir wirklich. Ich brauche eine gute Übergangslösung, einen geschützten Raum wo es funktioniert und ok ist. Geht das bitte? Ich habe mich nicht so gut im Griff.

Ich weiß, dass du eine Zeit lang auf der Straße gelebt hast und dabei sicher alles fressen musstest, was du finden konntest. Mein Pixelchen, ab jetzt passe ich auf dich auf und ich verspreche dir, dass du nie wieder hungern musst. Es ist gefährlich, wenn du ständig unseren Müll frisst und sogar Türen öffnest, um an unseren Müll zu kommen. Ich möchte nicht, dass du etwas frisst, was dir nicht bekommt. Hast du besondere Wünsche an dein Futter, damit du keinen Müll mehr frisst?

Ich finde Müll gar nicht gefährlich und ganz ehrlich ziemlich lecker. Euer Müll ist höchst aromatisch und ein echter Leckerbissen. Ich weiß was ich fresse und was nicht. Ich kann mich schwer von Gewohnheiten trennen. Bin geprägt auf solche Dinge. Hab es gelernt. Für mich ist so ein schicker Napf nicht normal. Ich fühle mich komisch, wenn ich daraus fresse. Kann ich vielleicht einen anderen Behälter bekommen oder einfach von der Erde fressen? Das ist natürlich für mich und wenn das Essen etwas älter ist und nicht mehr ganz frisch, ist es noch lange nicht verdorben. Weder heiß noch kalt, angenehm warm und höchst geschmacksvoll.

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Ich möchte mit dir und den Kindern die Welt entdecken und euch zeigen, wie schön es draußen ist. Ich hoffe, du hast dazu auch Lust. Was sagst du, ist es bald möglich, dass wir ohne Bellen an anderen Hunden vorbeigehen können? Und kann ich dich dann auch bald ohne Leine laufen lassen, ohne dass du wegrennst? Was wünschst du dir dafür?

Ich kann dir wirklich nur versprechen, dass ich immer mein Bestes geben werde. Ich möchte mich aber auch nicht immer komplett verstellen. Ich musste mich oft behaupten gegen andere Hunde und ich bin anders als die meisten hier und ich habe euch dabei: Ich pass auf auf meine Zwerge. Ich glaube schon, dass das nötig ist, so viele Fremde, wie es hier gibt. Ich vertraue denen nicht und kenne keinen. Wie kann ich da einfach so an ihnen vorübergehen? Ich mag meine Ungebundenheit. Doch ich bin neu und kenne mich nicht aus. Es ist nicht leicht und ich kann schwer aus meiner Haut. Doch alles ist möglich, sobald es sich für mich natürlich anfühlt. Kleine Schritte sind wichtiger als große Schritte. Für mich sind manchmal auch nur ganz kleine möglich.

Gibt es noch irgendetwas, was du uns mitteilen möchtest?

Ich fände mehr Freiraum für alle gut, den kann hier jeder gut gebrauchen. Ich komme aus der großen Freiheit und wurde eingesperrt. Es fühlt sich nichts besser an als Freiheit, auch wenn es manchmal Hunger bedeutet. Nur gegen die Liebe und Fürsorge würde ich sie nie wieder eintauschen.

Hast du noch etwas auf dem Herzen, Pixel?

Ja, ich trage viel mit mir herum. Ich würde gerne so vieles davon loswerden, um mich wieder leichter zu fühlen. Es ist so schön hier, ich würde das gerne mehr genießen und einfach nur ganz entspannt ich sein dürfen. Doch ich bin ein Straßenhund, ein Hund, der um vieles kämpfen musste. Es fällt mir schwer mich fallen zu lassen, mich hinzugeben. Momente der Entspannung gab es selten, vieles war ein Muss und ich musste immer auf der Hut sein, um nicht überfallen oder überfahren oder gefangen zu werden. Hätte ich gewusst, was das für mich bedeuten kann, wäre ich schon früher mitgekommen. Doch wer ahnt schon, dass hinter dem Knast so etwas großartiges auf einen wartet. Eine Familie. Wer hätte gedacht, dass ich mal eine haben werde… Ich liebe es und bin so dankbar und ihr könnt euch wirklich sicher sein, ich gebe immer mein Bestes und hoff sehr, dass euch das reicht. Danke.

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Als ich das gelesen hatte, sind mir die Tränen gelaufen. Zum einen, weil ich so gerührt von seinen letzten Worten war, aber auch, weil es mir leidtat, weil er dachte, dass er für uns nicht gut genug ist.

Umso besser, dass noch mein Telefonat mit Jessica folgte, bei dem sie mir einiges erklärte.

Da der Text bis hier aber schon lang genug ist, werde ich das in einem extra Beitrag machen, der morgen online kommt.

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