Unser Sommerurlaub – mit oder ohne Hund?

Unser Sommerurlaub – mit oder ohne Hund?

Hallo ihr Lieben,

so schnell ist eine Woche rum und unser Urlaub schon wieder vorbei. Wie unser Urlaub war? Schön kann man sagen, aber es hat etwas gefehlt…

Wir waren ohne Abby im Urlaub!

Unglaublich aber wahr, uns hat es für 6 Tage in die Lüneburger Heider verschlage und Abby blieb zu Hause. Die Wahl unseres Urlaubsortes hatten wir uns nicht ganz leicht gemacht. Da der Urlaub quasi nach meinem Geburtstag begann durfte ich mir aussuchen, wo es hingehen soll. Wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir wieder ins Disneyland gefahren, aber mit Minimensch hätten wir dort mehr Geld bezahlt als dass wir hätten abfahren können. Außerdem hatten wir kein Auto, mit dem wir ins Ausland fahren durften. Irgendwann meinte der Herzensmann dann, dass wir ja auch eine Zoohopping-Tour machen könnten. Für mich quasi ein Traumurlaub und zeitgleich auch eine Fortbildungsreise. So stand schnell fest, dass wir den Serengetipark in Hodenhagen, den Zoo in Hamburg und Hannover besuchen würden. 3 Tage unseres Urlaubs waren also schon verbucht. Der Plan stand also und gleich kam uns der letzte Urlaub auf Rügen wieder in den Sinn.

Schnecke-1 %Hundeblog

 

Warum sind wir ohne Abby gefahren?

Ganz einfach, weil wir Urlaub brauchten! Weil wir etwas machen wollten bei dem wir mal wieder an uns denken konnten. Das mag jetzt hart und herzlos klingen, wenn man aber 2 Jahre einen hysterischen Hund hat, bei dem man nicht weiß was man machen soll, dann ist man irgendwann mit den Nerven fertig. Auch wir sind nur Menschen und unsere Kraftreserven aufgebraucht. Deswegen stand der Entschluss, diese Zootour wirklich durchzuziehen und Abby in guten Händen zu Hause zu lassen. Ein Urlaub mit Abby ist momentan kein Urlaub – weder für uns und noch weniger für sie. Auch wenn die Tabletten schon sehr gut wirken, oft verfällt sie noch in Streß und ihr jetzt eine fremde Umgebung zumuten, das wollten wir nicht.

Soweit der Plan. Zu meiner Geburtstagsfeier dann die ersten Zweifel. Abby sollte den Nachmittag in ihrer Box bleiben, weil sie dort einen Rückzugsort hatte bei dem sie alle in Ruhe lassen. Nichts nervt uns mehr als wenn jeder zu Abby geht, sie streichelt und ihr erzählt, dass sie sich beruhigen soll. So war sie abgeschirmt, aber dennoch irgendwie dabei. Meine Eltern sollten als erstes kommen und bei ihnen hatte ich mit der aufgeregtesten Reaktion gerechnet. Aber nichts, Abby bleib ruhig! Bei meinen Großeltern sagte sie auch keinen Ton und meine Tante fragte mich später, ob Abby denn überhaupt gar nicht da sei. Es war großartig, sie war großartig! Und die ersten Zweifel kamen, ob wir Abby nicht unrecht taten und sie eigentlich vielleicht doch hätten mitnehmen können.

So blieb uns noch der Abend um zu kuscheln, ihr zu sagen, dass wir wieder kommen und nur das Beste für sie wollten. Und dann hieß es Abschied nehmen. Ich wusste, dass es eigentlich die richtige Entscheidung war, dennoch hatte ich Tränen in den Augen, als ich die Tür hinter mir zumachte und zum Auto ging. Sie war doch mein Hundekind und gehört zu mir, immer!

Dann ging es los, laut Navi sollten es 3,5 Stunden bis zum Zielort sein. Nach circa einer Stunde gerieten wir in eine Vollsperrung der Autobahn. Hinter und vor uns standen Autos, ein Helikopter flog, Krankenwagen fuhren mit Martinshorn und die Leute stiegen aus ihren Autos aus, liefen herum. In dem Moment löste sich das schlechte Gewissen in Luft auf. Es wäre noch zu früh gewesen, sie mitzunehmen, ihr den Streß der Fahrt anzutun. In dem Moment wusste ich, dass es das Beste war sie zu Hause zu lassen.

Wo blieb Abby?

Bei Anfang unserer Urlaubsplanung hatten wir eine tolle Pension bei der Hundetrainerin, die uns auf die Schilddrüse gebracht hatte, für Abby gebucht. Dort wäre sie in guten Händen gewesen. Aber auch hier machte sich ein komisches Gefühl im Bauch breit. Was, wenn das zu viel Umstellung für sie ist? Konnte sich dort an unsere speziellen Futterbedürfnisse und das regelmäßige Tablettengeben so gehalten werden, wie es nötig war? Wie würde Abby reagieren in einer für sie fremden Umgebung alleine zu bleiben?

Nein, damit hätte ich mich im Urlaub nicht eine Minute entspannen können. Also wurden meine Eltern gefragt, ob sie für die Woche bei uns einziehen könnten, damit Abby in keine fremde Umgebung muss. Gute Hundegroßeltern wie sie sind, haben sie ja gesagt und so gab es eine lange Liste mit allem, an das gedacht werden musste. Jeden Tag gab es Fotos von ihr und so wussten wir, dass Abby in guten Händen ist und die Situation für ihre Verhältnisse ruhig meistert.

Bauernhof-1 %Hundeblog

Wie war der Urlaub für uns?

Er war gut, auch wenn ständig etwas gefehlt hat. Abby gehört eben zur Familie und so würde der Herzensmann genauso fehlen, wie eben das Hundekind. Der Bauernhof, in dem wir gewohnt haben, war großartig und egal wohin ich geguckt habe, habe ich Fotolocations gesehen, die ich mit Abby gerne ausprobiert hätte oder diesen Weg, der weg vom Bauernhof hin zum Wald führte, den ich so gerne mit ihr langgelaufen wäre.

Feldweg-1 %Hundeblog

In den Gedanken war sie also ständig bei mir und ja, sie hat gefehlt. Sie war nicht da wenn ich auf dem Sofa saß oder ins Bett ging, ihre Pfoten tapsten nicht hinter mir und ihre Nase hat uns eine Woche nicht angestubst. Dennoch konnten wir Kraft tanken, die letzten zwei Jahre Revué passieren lassen und gestärkt wieder heimfahren.

Die Zoohoppingtour war großartig, der Minimensch hat einen wahnsinnigen Entwicklungssprung in der Woche gemacht und auch er hat mich am ersten Abend gefragt, wann wir wieder zu Abby fahren.

Jetzt sind wir wieder zu Hause. Wir wissen, was ihr an ihr haben, was uns gefehlt hat. Auch wenn sie jetzt gerade wieder auf Werkseinstellungen zurückgesetzt ist, weil sie bei meinen Eltern wohl doch wieder mehr durfte als vorher abgesprochen, wir haben wieder Energie und den Willen, alles neu mit ihr zu lernen und noch viel, viel mehr.

Für uns alle war der eine Urlaub ohne Hund sehr wichtig und dennoch planen wir den nächsten wieder mit ihr. Bis dahin haben wir noch einige Wochen Vorbereitungszeit. Wir stellen den Urlaub nach Abbys Bedürfnissen zusammen und sind gespannt, wie dieser dann wird.

Könnt ihr euch vorstellen ohne Hund zu verreisen?

Eure Dini

13 Gedanken zu „Unser Sommerurlaub – mit oder ohne Hund?

  1. Sehr schöner und ehrlicher Artikel… Ich kann dich zu 100% verstehen! Und was soll ich sagen, ich würde mir mal einen Urlaub, ein verlängertes Wochenende ohne Micky wünschen. Nur leider kann ich ihn nirgendwo hingeben. Obwohl er jeden Tag bei meinen Eltern ist kann er da nicht über Nacht bleiben 🙁 Ich kann dich gut verstehen dass ihr Kraft tanken wolltet und musstet,… leider klappt das bei uns nicht. Aber da müssen wir auch das Beste draus machen,… diese ständigen Höhen und Tiefen zerren sehr. Es läuft gut, man fängt vorsichtig an zu planen und schon muss man seine Pläne umschmeißen…Aber hey, wir schaffen das 😀 Schakkaaaaaaaaaaaa
    Liebe Grüße Alex

  2. So eine kleine Auszeit muss manchmal sein. Wir verbringen den Sommerurlaub auch immer ohne Charly. Er fehlt uns sehr, aber ich genieße die Zeit ohne ihn.

    Das Wiedersehen ist dann umso schöner!

    Liebe Grüße
    Sonja und Charly

  3. Schön, dass Ihr Euch einmal erholen konntet. Auch wenn ich mir einen Urlaub ohne Socke nicht vorstellen kann – wobei auch ihre Versorgung, gerade die Nachtfütterung nebst Erkrankungen der Vier- und Zweibeiner hier, einen solchen durchaus nötig machen – finde ich es gut, dass Ihr Euch die Auszeit gegönnt habt. Ich denke, dass Dein Sohn diese Tage auch einmal gebraucht und verdient hat.

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

  4. Klingt trotzdem nach einem schönen urlaub. Denke auch ich würdr mir als helikopterfrauchrn ähnlich nen kopf über den "zurückgelassenen" hund machen. Darf ich fragen, bei welcher trainerin ihr seid? 😊

    Liebe grüße!

  5. Oh… ich kann das total verstehen, aber ich glaube meinen Urlaub würde ich immer mit Hund planen. Einzige Ausnahme dieses und letztes Jahr bleibt eine Festival Besuch über ein Wochenende. Aber danach bin ich auch froh sie wieder zu haben. 😀

  6. Total schön und ich kanns verstehn 🙂 Ich bin ja gerade auch auf "Heimaturlaub" mit einem kleinen entscheidenden Unterschied… Kaida also der Akita, mit dem meine Powermaus aufgewachsen ist, ist so tiefenentspannt, dass mich das einfach jedes mal runterholt. Hier auf dem Kaff dann die weiten Felder und Wälder und ich komme auch mit hoffentlich ganz viel Kraft zurück. Ich bin ja diesmal mit einem Urlaubshund hier runtergekommen. Die hält mich ganz schön auf Trab. Der nächste Heimaturlaub findet wieder nur mit Biscuit und Kaida statt und ohne Gasthund.

    Im Februar waren wir ja auch mit einem Freund in Schweden und Biscuit musste mit. Mitten im Kaff. Es gab Tage, da haben wir einfach die Tür aufgemacht und sie eine Runde im Kreis geschickt und eben gekocht, Gesellschaftsspiele gespielt, uns die Käffer angesehen und Biscuit musste eben warten. Aber sie hat ja auch keine Schilddrüsenprobleme und steckt sowas mal weg. Es war quasi ein halber Urlaub ohne Hund und trotzdem hatten wir sie zum Kuscheln dabei. Ein guter Kompromiss.

    Wobei ich mir auch mal Urlaub ohne Biscuit vorstellen könnte. Sie ist halt auch ein Hibbelpaket und ich möchte (davon mal abgesehen) ja auch noch was von der Welt sehen, solang ich noch so ein entspanntes Studium habe 🙂 Und eine Flugreise möchte ich ihr nicht zumuten und womögliche Einfuhrprobleme ^^' Leinenzwang und und und

  7. Hallo,
    Also wir waren einmal ohne Hund im Urlaub…
    Einmal und nie wieder!!! Wir mussten nach einer Woche nach Hause fahren, weil ich so *Hundeweh* hätte.
    Mein Mann war so genervt, das wir beschlossen haben das nie wieder zu tun. Seitdem kommen die Hundis immer mit.
    Lg

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