Zeckenzeit – Hilft da Kokosöl?

Zeckenzeit – Hilft da Kokosöl?

Hallo ihr Lieben,

auch wenn die Temperaturen gerade in den Keller rutschen und es teilweise schon wieder schneit in Deutschland: Der Frühling ist uns auf den Spuren. Auch wenn Zecken das ganze Jahr über aktiv werden können, so fängt jetzt die besonders lästige Zeit wieder an. Grund für uns, ein natürliches Hausmittel gegen Zecken zu testen.

Zecken gehören zur Klasse der Spinnentiere. Das alleine wäre für uns schon ein Grund, die Viecher abgrundtief zu hassen. Hinzu kommt aber, dass sie auch noch allerlei Krankheiten übertragen. Dazu beißen sie sich in die Haut des Wirttieres ein und saugen dessen Blut. Oft können sie ihre Körpergröße bis zum 3fachen vergrößern. Ihr seht also, Zecken sind nicht ohne und daher sollte es bestenfalls vermieden werden, dass ihr oder euer Hund gebissen wird.

Was für Zeckenmittel gibt es?

Damit die Zecken eurem Hund nicht zu nahe kommen, gibt es inzwischen viele verschiedene Mittel. Angefangen von Spot-on Präparaten, über Zeckenhalsbänder, Nahrungsergänzungsmittel und allerlei Hausmittel.

Spot-on Präparate:

Die beliebten Spot-on Präparate werden in regelmäßigen Abständen (siehe Packungsbeilage) sowohl auf den Nacken, als auch auf den Rutenansatz des Hundes geträufelt. Der enthaltene Wirkstoff, zum Beispiel Fipronil, ist ein Nervengift, welches auf den Organismus der Zecke übergeht und sie somit abtötet. Das Mittel sollte bereits beim Kontakt mit dem Fell bzw. der Haut wirken, so dass ein Biss der Zecke vermieden werden soll.
Diese Mittel können einige Nebenwirkungen, wie Erbrechen, Haarausfall oder Juckreiz haben. Außerdem soll der Hund, der solch ein Präparat aufgeträufelt bekommen hat nicht ins Wasser gehen, da der Wirkstoff Fipronil giftig für Fische und Organismen im Wasser ist. Außerdem darf ein Spot-on Produkt für Hunde niemals an Katzen angewendet werden, da der Wirkstoff Permethrin giftig für sie ist.
Inzwischen gibt es auch einige Produkte, die eine sogenannte repellierende Wirkung haben. Das bedeutet, dass das Mittel auf die Zecken eine abschreckende Wirkung haben sollen und diese somit gar nicht erst auf den Hund springen sollen.

Zeckenhalsbänder:

Zeckenhalsbänder legt man seinem Hund zusätzlich zu seinem normalen Halsband um und es enthält ebenfalls Wirkstoffe, die sich auf das Nervensystem der Zecken auswirken. Auch hier kommt die Zecke mit dem Nervengift in Kontakt, sobald sie an der Haut des Hundes angekommen ist. Beim Kauf von Zeckenhalsbändern ist es wichtig, dass ihr für euren Hund die richtige Größe kauft, da das enthaltene Nervengift dosiert ist. Außerdem wird es in regelmäßigen Abständen auf die Haut abgegeben.

Nahrungsergänzungsmittel:

Einige schwören auf Nahrungsergänzungsmittel im Kampf gegen Zecken. So werden Kokosflocken unter das Futter gemischt oder man gibt Schwarzkümmelöl hinzu.
Letzteres soll eine abwehrende Wirkung auf Zecken haben. Studien haben wohl gezeigt, dass Zecken das Öl meiden. Wenn man es dem Hund also ins Futter gibt, scheidet er es dann unter anderem auch über die Haut aus. Damit meiden die Zecken automatisch den Hund.

Hausmittel:

Wir müssen ja zugeben, dass wir letztes Jahr nicht so viele Probleme mit Zecken hatten. Da jetzt aber auch der Minimensch noch hier rumläuft, mussten zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. Die Chemiekeulen fallen bei uns raus. Nicht nur, dass ein Nervengift nicht weiß, ob es nun gegen die Zecke oder den Hund wirken soll, man nimmt das Nervengift auch bei jeder Berührung mit dem Hund auf. Das in Kombination mit dem Minimensch schien uns keine gute Idee. Daher haben wir uns entschieden, einige Wochen Kokosöl zu testen.

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4 Wochen lang haben wir jetzt Kokosöl getestet

Kokos hat einen sehr hohen Laurinsäuregehalt. Das ist nichts anderes als eine gesättigte Fett- und Carbonsäure. Bei Kokosöl liegt der Wert des Laurinsäuregehaltes bei knapp 60%. Nur so zum Vergleich: Butter hat in etwa 2-5%. Und eben auf jene Laurinsäure sollen Zecken mit Flucht reagieren, ähnlich wie bei dem Schwarzkümmelöl.

Wir haben uns also ein Kokosöl im Supermarkt gekauft (und nicht das überteuerte, was „extra für Tiere hergestellt wird“) und haben Abby vor jedem Spaziergang damit eingecremt. Das Öl ist im Glas fest, wird aber bei Berührung mit der Haut (und durch dessen Wärme) schnell flüssig. Das Öl dann in der Hand zerrieben ergab eine schön schmierige Substanz. Eingecremt haben wir die Beine und den Bauch. Abgesehen davon, dass ich Kokos nicht vertrage und danach meine Hände immer desinfizieren musste, hatte das Öl keinerlei Nebenwirkungen.

Wir hatten euch bei Facebook gefragt, was ihr für Erfahrungen mit dem Kokosöl gemacht habt und es gab tatsächlich unterschiedliche Antworten. Viele von euch schwören drauf, andere sagen es hat einmal gewirkt, wirkt aber inzwischen nicht mehr und bei anderen hat es gar nichts genützt. Somit waren wir sehr gespannt, wie unser Ergebnis aussehen wird. Nach den ersten Spaziergängen hatten wir tatsächlich gar keine Zecken mehr. Ob das nun Zufall war oder am Öl lag, kann ich euch nicht sagen. Daher haben wir das Kokosöl auf Spaziergängen auch mal weggelassen und siehe da: Genau dann haben wir 3-4 Zecken gefunden. Die meisten konnten wir noch abflücken, bevor sie sich festgesaugt haben. Als wir dann wieder Kokosöl verwendet haben, gab es wieder keine Zecken.

Unser Fazit:
Bei uns wird Abby diesen Sommer fleißig weiter mit Kokosöl eingeschmiert. Bei uns wirkt es. Ob die Sorte des Kokosöls dabei eine Rolle spielt kann ich euch nicht sagen. Sobald sich die Wirkung bei uns verändert, lassen wir es euch aber auf jeden Fall wissen.

Was nutzt ihr denn als Zeckenabwehr?

Eure Dini

10 Gedanken zu „Zeckenzeit – Hilft da Kokosöl?

  1. Wir setzen auch auf die natürlichen Sachen. Schwarzkümmelöl ins Futter und mit Kokosöl einschmieren. Da ich dies aber manchmal vergessen habe, habe ich den Beiden gestern einen natürlichen Spot on aus Niembaum-Extrakt und Decansäure aus Kokosöl aufgetragen. Dieser soll bis zu vier Wochen halten. Ich bin gespannt ob er seinen Zweck erfüllt.

  2. Wir gehören leider zu denen, bei denen Kokosöl gar nichts geholfen hat. Außerdem fand ich die Schmiererei und die zahlreichen Haare an den Händen auf Dauer echt nervig. Schwarzkümmelöl ins Futter hilft zumindest ein wenig, ich habe jetzt endlich mal das unfiltrierte von Mevlana gekauft, darauf schwört eine Bekannte. Geholfen hat bei uns letztes Jahr dann letztendlich Rosengeranienöl. Inzwischen hab ich es auch wieder angemischt, da es im Moment aber eisige Temperaturen draußen hat, wartet es noch auf seinen Einsatz 🙂
    Liebe Grüße
    Susanne und das Trümmerduo Mo und Murphy

  3. Da ich auch keine chemische Keule auf mein Wuschelmädchen knallen will/kann hab ich letztes Jahr Kokosöl genommen und mein Zeckenmutterschiff kam tatsächlich mit weniger Zecken heim. Derzeit trägt sie ein EM-Keramik-Halsband und bekommt zusätzlich Schwarzkümmelöl ins Futter. Momentan keine einzige Zecke (bei Schnee, haha), aber davor war auch wenig zu sehen. Wir leben in einer wahren Zeckenhochburg und Shiva scheint sie magisch anzuziehen. Bisher toitoitoi, nur eine krabbelnde und eine festgesaugte. Da hatte ich die Jahre vorher schon deutlich mehr. ich werde weiter dran bleiben.

    Flauschige Grüße
    Sandra und Shiva "Zeckenmutterschiff" Wuschelmädchen

  4. Wir schwören auf Bernstein. Wir hatten uns einfachen Rohen Bernstein gekauft, löcher reingebort mit dem Dremel und drei etwa 2-3 cm große Stücke um den Hals gehängt mit einem Lederriemchen. Der ganze Sommer war Zeckenfrei😊

  5. So viele falsche falsche Fakten in einem blogbeitrag… unglaublich. Und übrigiens heisst pflanzlich nicht unbedingt nebenwirkungsfrei und besser verträglich. (Siehe Unverträglichkeit gegen Kokos 😉 ). Und bei dem ganzen Mist, den Zecken übertragen, schwöre ich auf wirksame Präparate vom Tierarzt.

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